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Michaels Gedanken

... und jetzt

... da fehlt doch noch etwas! Das "und jetzt" braucht vielleicht ein Fragezeichen? Und jetzt? Wie geht es weiter nach unserem Treffen, Feiern und Nachdenken am 18. Oktober am Thierberg. Oder es könnte ein Doppelpunkt stehen! "Und jetzt:" ... jetzt geht etwas Neues los. Bleiben wir einfach mal bei dem "und jetzt" und lassen wir uns führen. Wir haben am letzten Samstag vom Vertrauen gesprochen. Vertrauen hat mit "vertraut-sein" zu tun.

Saint-Exupery schreibt in seinem Kleinen Prinzen: "Du bist verantwortlich für das, was du dir vertraut gemacht hast." Oder auch, du kannst nur leben, wenn du dich vertraut machst. Vertraut werden mit Gott geht nur über den Mitmenschen. Der Nächste ist derjenige, der Gott gegenwärtig und sichtbar macht. Vertraut werden mit Menschen die einfach da sind oder die von Not und Schwierigkeiten getroffen wurden, hier öffnet sich der Weg zu Gott, der Gemeinschaft ist und Leben und Solidarität. "Und jetzt" lädt uns ein unserem Leben und den vielen kleinen Dingen die wir so tagtäglich tun eine bewußtere und persönlichere Note zu geben.

"Und jetzt" werde ich versuchen uns von Zeit zu Zeit mit einem kleinen Impuls Anregungen für einen Weg des Vertrauens zu geben.

Michael

Und jetzt ... ist November! Wir leben eingebettet in Zeit und damit auch in die Jahreszeiten. Dem Jahresende entgegengehend sprechen wir gern auch von der „dunklen Zeit“. Darüber kann auch das noch fast sommerliche Wetter in diesen Wochen nicht hinwegtäuschen – die Tage werden kürzer und wir brauchen mehr künstliches Licht, um nicht wirklich im Dunkeln zu sitzen. Ob wir wollen oder nicht, da kommen auch Gedanken an Tod und Vergehen und die Fragen nach unserem Leben auf. Anfang dieses Monats sind wir auf keinen Fall darum herumgekommen! Friedhofsbesuche, Gräberpflege oder auch bewusste oder unbewusste Entscheidung mit dem allen nichts zu tun haben zu wollen. Die Fragen sind da!

Am Samstag am Friedhof bekam ich zur Begrüßung zu hören: „Wir sind hier an dem Punkt zusammengekommen, auf den das Leben eines jeden einzelnen hinführt!“ - Gräber! – Dabei brauchen wir Gräber gar nicht, um traurig zu sein oder jemanden oder etwas zu vermissen. Gräber sind mehr, sie sind Spuren des Lebens und Zeichen der Hoffnung, dass hier nicht alles zu Ende ist. Solche Gräber gibt es nicht nur auf Friedhöfen, sondern an allen Ecken und Kanten unseres alltäglichen Lebens ... Erinnerungen an Scheitern oder schwere Zeiten, geplatzte Hoffnungen, Enttäuschungen über jemanden oder Ereignisse. Der Gräber sind viele und wir versuchen sie zu verstecken oder zu verdrängen ... vielleicht reicht ja einmal im Jahr der Friedhofsbesuch?!?!?!

Ein Weg des Vertrauens beginnt nicht in guten Tagen, sondern im Dunkel, beginnt an den offenen Gräbern unserer Geschichte, dort wo sich Abgründe auftun. Sich mit dem eigenen Dunkel vertraut machen und dort voller Hoffnung anknüpfen. Jesus zeigt uns, dass Gott nicht nur in unseren lichten Momenten da ist, sondern gerade im Dunkel. Und er zeigt uns, dass es Auferstehung oder ein Aufstehen gibt. Wir sind eingeladen uns mit diesen Gedanken auf den Weg zu machen.

Wege des Vertrauens und Wege zu Vertrauen gehen weiter im Advent. Während das Kalenderjahr sich seinem Ende zuneigt, geht ein Kirchenjahr, ein Glaubensjahr neu los. Das Neue beginnt zuerst in uns, bevor es sich auch äußerlich bemerkbar macht. Wir kreisen nicht nur einfach in der Zeit, wir wachsen und verändern uns im Rundlauf der Jahre. Wir sind eingeladen in diesen Wochen etwas langsamer zu leben, neu auf Alltag und Menschen hinzuschauen. Es ist nicht alles so, wie es uns der erste Blick oder Gewohnheit oder Erfahrung erscheinen lassen wollen.

Die Farbe des Advent ist violett ... eine Mischung aus himmelblauen Lebensträumen und feuerroten Alltäglichkeiten. Violett ist das Aufbegehren des Lebens gegen alles, was Unleben ist, was vielfältige Formen von Tod hervorbringt.

Advent – voll Vertrauen das Neue entdecken, dem Leben neuen Raum geben.

Von guten Mächten treu und still umgeben,
Behütet und getröstet wunderbar,
So will ich diese Tage mit euch leben
Und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das alte unsre Herzen quälen,
Noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
Das Heil, für das du uns bereitet hast.

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
An dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
Dann wolln wir des Vergangenen gedenken
Und dann gehört dir unser Leben ganz.

Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
Die du in unsre Dunkelheit gebracht.
Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
So lass uns hören jenen vollen Klang
Der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
All deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

(Dietrich Bonhoeffer)

Weihnachten heißen wir das Fest der Liebe. Entsprechend viel Drumherum hat sich um dieses Fest angesammelt ... lieblich klingende Musik wohin man auch kommt, wohlige Düfte und versuchte heimelige Atmosphäre ... Wir versuchen uns Freude zu machen, indem wir Welt und so vieles, was uns Angst macht, ausschalten. Weihnachten hat nichts damit zu tun. Die Weihnachtsbotschaft ist nicht rührselig und nicht romantisch. Sie will auch nichts verschleiern. Sie lässt sich nicht als Dekoration für ein paar Tage oder Wochen missbrauchen.

Weihnachten – Gott spricht und er will ansprechen. Und dieses Wort ist so ernst gemeint, dass es ganz real und ganz Mensch wird. Es ist ein Wort ohne Hintertür und ohne Ausweichmöglichkeit. Er kommt als Wort, das Vertrauen wecken will, aus dem echte Freude wachsen kann und das Angst überwindet. Dieses Wort wird zu den Ärmsten der Armen, zu den Gescheiterten und vom Leben gezeichneten gesprochen.

Daran erinnern wir uns an Weihnachten und dieser Moment gibt damit der Zeit ihre Weihe und Bestimmung. Unser Feiern muss uns daran erinnern, dass wir dieses Wort empfangen haben und es jetzt tragen und weitergeben müssen. Der Apostel Paulus schreibt einmal einer Gemeinde, dass dieses Wort Gottes ihm die Freiheit nimmt. Er kann nicht mehr entscheiden, ob er will oder nicht, ob jetzt oder später. Er MUSS aus diesem Wort reden. Gottes Wort zwingt und lässt nicht mehr aus.

Dieses Wort ist in uns. Mein Wunsch für uns alle – dass es zum Klingen kommt und dass es uns handeln macht, damit daraus Wirklichkeit wird, die andere leben und froh sein lässt.

(Joh 1, 1-18)

Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt

1Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

2Im Anfang war es bei Gott.

3Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.

4In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

5Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.

6Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.

7Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.

8Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

9Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.

10Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.

11Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

12Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,

13die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

14Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

15Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.

16Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.

17Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.

18Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.



Ganz gesegnete und frohe Weih-Nacht

Ein gesegnetes und frohes Neues Jahr 2015!


In Gottes Namen fang ich an.
Denn Gott ist es, der helfen kann.

Wo Gott mir hilft, wird alles leicht.
Wo Gott nicht hilft, wird nichts erreicht.

Drum ist das Beste, was ich kann:
In Gottes Namen fang ich an.



Es ist gut, wenn man vertrauen kann, wenn man um Rückendeckung weiß. Im Namen eines anderen sprechen oder den anderen hinter mir wissen, das nimmt einen aus der Schusslinie des Lebens. Es trifft nicht alles sofort mich oder es wendet Schwierigkeiten sogar ab. Ich kann mich noch gut erinnern, wenn es beim Spielen auf der Straße Konflikt mit älteren Kindern oder schon Jugendlichen gab, dann war immer eines der Argumente: „Ich hole meinen großen Bruder“ – oder – „Ich hole meinen Vater!“ Das machte nicht immer Eindruck, aber veränderte doch irgendwie die Sachlage. Ich war nicht mehr allein.

In Gottes Namen beginnen, nicht allein sein in diesem neuen Jahr, vertrauen, dass ER hinter mir steht. Dies ist die ursprünglichste Bedeutung von Segen. Segen ist keine Magie, Segen bedeutet, da ist ein anderer bei mir, der schützt, der hilft, der für mich ist. Dieses neue Jahr soll in diesem Sinne für alle gesegnet sein!

Wir selbst sind aber auch berufen, Segen für andere zu sein ... solidarisch, verständnisvoll, vergebend, ermutigend ...

Ich wünsche allen einen guten und vertrauensvollen Start ins Jahr 2015 hinein!

Michael

Es war einmal...

Es war einmal ein junger Mann, der unternahm vor langer, langer Zeit eine Reise in den fernen Osten. Dort traf er eine junge Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebte. Wie verzaubert kehrte er in seine Heimat zurück. Und er wusste ganz instinktiv, dass er sein ganzes Leben, ja seine ganze Zukunft fortan seiner Angebeteten zu Füßen legen wollte.

Es vergingen lange, qualvolle Wochen des Wartens, da kam aus dem fernen China der erste Brief der Geliebten an. Natürlich konnte unser Mann kein Wort dieser geheimnisvollen Zeichen entziffern, aber allein der Brief sagte ihm ganz deutlich, dass er unvergessen war und dass sie an ihn dachte.

Von einem Dolmetscher ließ er sich jedes Wort übersetzen und er erfuhr dabei, was er im Grunde bereits wusste: dass sie ihn nämlich genauso liebte wie er sie.

Unverzüglich machte er sich daran, ein Antwortschreiben zu verfassen. Aber es bedrückte ihn, dass er nur mittels eines Dolmetschers mit seiner Geliebten in Kontakt treten konnte. Deshalb beschloss er, Chinesisch zu lernen, um wirklich selber einen eigenhändigen Brief an seine Geliebte schicken zu können.

Er lernte jede freie Minute. Jedes Wort und jedes Zeichen dieser fremden Sprache sog er ungeduldig in sich auf, denn es erinnerte ihn ja an die junge Frau.

Als nach vielen Wochen der zweite Brief der Geliebten ankam, konnte er ihn schon beinahe selbst lesen. Es drängte ihn richtiggehend danach, jetzt die Antwort auch selber zu schreiben. Aber er fühlte sich noch nicht weit genug. Deshalb wartete er Woche um Woche mit seiner Antwort und lernte was er nur konnte.
Aber er je mehr er lernte, desto mehr hatte er das Gefühl, noch viel mehr lernen zu müssen. Er meinte, dass er die Sprache noch viel schlecht zu beherrschen würde, um wirklich das ausdrücken zu können, was er fühlte. Und so vergingen Monate und es vergingen Jahre.

Bald waren schon über sechs Jahre ins Land gezogen. Mittlerweile war der Mann ein Meister der chinesischen Sprachen geworden. Er war bewandert in der Kunst der asiatischen Lyrik und er kannte die Geschichte des fernöstlichen Denkens bis in alle Details. Er war inzwischen ausgestattet mit hervorragenden Zeugnissen, und besten Noten und er hatte großartige Aussichten auf den Erwerb eines akademischen Titels. Ja, es war sogar höchst wahrscheinlich, dass er demnächst einen Lehrstuhl in Chinakunde angeboten bekäme.

Nur seine Geliebte, die junge Frau von einst, an die dachte er immer weniger, ja eigentlich hatte er sie mittlerweile so gut wie vergessen. Und den Brief, den er immer schreiben wollte: er hatte ihn nie geschrieben.

Vielleicht geht es uns ähnlich! Wir unternehmen nicht die nächstliegenden Schritte, weil wir uns nicht blamieren wollen. Dabei wissen wir doch genau, was zu tun wäre ... Wir versuchen Gott zu lernen, statt an einer lebendigen Beziehung weiterzubauen ... wir träumen und reden vom Frieden, statt unsere Hand auszustrecken ... Das ist so ein bisschen wie bei den Schriftgelehrten im Neuen Testament. Die wussten alles von Gott, aber sie taten nichts. Autorität und Lebenskompetenz haben nur bedingt mit Wissen zu tun, vielmehr aber mit Vertrauen ... in sich selbst und andere und vor allem Gott.

Allen einen guten zweiten Monat in diesem noch jungen Jahr!

Michael..

Diesmal gilt ... "das ist alles nur geklaut, das ist alles gar nichts meins" ... ich hab die folgenden Gedanken bei der Sonntagsvorbereitung gefunden ...

Bei vielen Menschen scheint die Fastenzeit – oder wie sie liturgisch eigentlich richtig heißt: die österliche Bußzeit - beliebt:

als Zeit des Abnehmens und Entschlackens nach dem Winter,

als Zeit des Fitness-Trainings für einen gelingenden sportlichen Frühlingsstart.

Bei noch viel mehr Menschen spielt die Fastenzeit vermutlich gar keine Rolle.

Diese liturgisch geprägte Zeit hat für so manche Menschen genauso viel oder genauso wenig Kontur wie alle anderen Tage und Wochen im Jahr.

Auch unter treuen Kirchgängern ist die Fastenzeit mehrheitlich kaum mehr die radikale Zeit der Entbehrung, der Enthaltsamkeit und der Opfer.

Es gilt, den Sinn dieser Zeit neu zu entdecken und nach neuen Gestaltungsformen zu suchen. Der persönliche Weg kann ganz unterschiedlich sein. Eines jedoch bleibt: der Aufruf Jesu zur Umkehr und zum Glauben an das Evangelium. Jesus spricht von der Nähe des Gottesreiches. Dieser theologische Begriff steht dem nahe, was wir mit Glück und Erfüllung bezeichnen.Und wer von uns hat ihn nicht, den Traum vom großen Glück? In jedem Herz hat dieser Traum vielleicht andere Gesichter. Aber wahrscheinlich steckt er in uns allen. Es ist die ewige Sehnsucht von uns Menschen nach einem gelingenden Leben – nach einem unbeschwerten und sorgenfreien Leben in vollen Zügen, das mehr kennt als Mühe, Arbeit und Anstrengung. Ein Leben voller guter und wohltuender Erfahrungen – ohne Enttäuschungen. Der Traum vom großen Glück. Das hört sich an nach den sechs Richtigen im Lotto. Die große Chance, sein Leben so leben zu können, wie man das immer schon gern wollte. Die wesentliche Frage ist aber, wie tiefgründig oder oberflächlich ich von meinem Glück denke.

Die entscheidende Frage heißt dann: Was tust du dafür, dass dein Traum vom glücklichen Leben Wirklichkeit wird? „Träume sind Schäume“, sagt der Volksmund. „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“, sagt uns eine Lebensweisheit. Es geht also darum, was ich für mein Glück zu tun bereit bin. Am Beispiel vom Lotto-Sechser wird uns das schnell klar. Bevor dich das Losglück ereilt, musst du zumindest einen Lottoschein ausfüllen; ohne diese Investition geht es gar nicht. Welche Felder kreuzt du an? Wie viel ist dir die Sache wert? Entscheidend ist das, worauf du setzt. Mehr kannst du im Lottospiel nicht tun. Aber wenn du nicht einmal das machst, kannst du nie den großen Jackpot knacken.

Vielleicht kann uns dieser Gedanke helfen, die 40 Tage der Vorbereitung auf das Osterfest hin zu verstehen.

Österliche Bußzeit ist dann eine Chance für das Glück deines Lebens. Die kommende Zeit kann dir das Glück bescheren, mehr Tiefgang und Perspektive, mehr Sinn und Gottvertrauen im eigenen und gemeinsamen Leben zu entdecken; letztlich zu erfahren, dass dieses Reich Gottes, das uns Jesus im Evangelium verkündet, keine Schwärmerei und Träumerei ist, sondern spürbare Wirklichkeit, die sich in ganz unterschiedlichen Facetten erfahren lässt.

Spürbar wird diese Wirklichkeit immer von Mensch zu Mensch. Wenn nach Zeiten des Schweigens der Faden des Kontakts und des Gesprächs wieder aufgenommen wird – zum Beispiel, wenn nach Streit und Auseinandersetzung wieder Schritte der Versöhnung aufeinander zu folgen, wenn nach dem Kreisen um das eigene Ich sich der Blick einfühlend weitet auf das Du und das Wir.

Ähnlich wie beim Lotto-Glück braucht es auch dafür möglicherweise eine Grundvoraussetzung. Es ist die Entscheidung, worauf ich setze und was ich investiere in dieser 40-Tage-Zeit. Ohne Lottoschein bekanntlich kein Lottoglück, ohne Umkehr- und Wüstenzeit, ohne entsprechende Vorbereitungszeit kein Osterglück.

Es macht also Sinn, eine Entscheidung für das persönliche Leben, für die eigene Glaubenspflege zu treffen:

Was will ich in der Fastenzeit anders machen? Welche Akzente setze ich?

Worauf verzichte ich bewusst in dieser Zeit, was lasse ich bleiben?

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“, ruft uns Jesus heute zu.

Ganz bewusst steht dieser Aufruf am Beginn der Vorbereitungszeit auf Ostern. Sie ist eine Chance! Fastenzeit – das ist ein Unternehmen für Sucher nach Lebensglück und dessen Gewinn. Eine Zeit für uns alle, mutig und aktiv die persönliche Umkehr zu Gott hin zu wagen und der Botschaft Jesu zu trauen:

„Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahe!“

Alles Liebe

Michael